Namibia ist fast doppelt so groß wie Deutschland, hat aber nur rund 2,5 Millionen Einwohner – also weniger als Schleswig-Holstein. Das Land bietet weite Steppen, eine Natur wie aus einer Fantasiewelt, dazu die älteste Wüste und den größten unterirdischen See der Erde. Seine Naturwunder schützt Namibia sogar in seiner Verfassung – als erstes Land der Welt. Was den Staat im Südwesten Afrikas sonst noch ausmacht, erfahren Sie in unserem Länderporträt.
Langlebige Pflanze
Die fossile Pflanze Welwitschia mirabilis, die in der Wüste Namib wächst, hat unter günstigen Bedingungen eine Lebensdauer von bis zu 2.000 Jahren.
Riesiger See unter der Erde
In den Otavibergen liegt Dragon’s Breath (Drachenhauch) – eine Höhle, aus deren Eingängen es immer wieder mal herausdampft. Sie beherbergt den erst 1986 entdeckten größten unterirdischen See der Welt, mehr als 65 Meter unter der Erdoberfläche. Seine Tiefe: je nach Quelle bis zu 200 Meter.
Viel Raum für die Natur
44 Prozent der Landfläche Namibias sind geschützt oder werden nachhaltig genutzt.
Wüste gab den Namen
Die Namib-Wüste ist etwa 80 Millionen Jahre alt und damit die älteste Wüste der Welt. Sie ist rund 95.000 km2 groß und erstreckt sich über den gesamten Küstenteil. Seit der Unabhängigkeit Namibias von Südafrika im Jahr 1990 ist sie zudem Namensgeberin des Landes.
Rekord-Meteorit
Der Hoba-Meteorit ist der bislang größte auf der Erde entdeckte Meteorit. Er befindet sich auf dem Gelände der „Hoba“-Farm in den Otavibergen. Der Eisenmeteorit wiegt rund 60 Tonnen und schlug vor rund 80.000 Jahren auf der Erde ein.
Deutsches Bier
Die deutsche Kolonialzeit ab 1884 und die Jahrzehnte als südafrikanische Kolonie ab 1920 haben das Land geprägt. In Namibias Hauptstadt Windhuk wird beispielsweise nach deutschem Reinheitsgebot Bier gebraut, das sich im Land großer Beliebtheit erfreut.
Kommunikatives Fahren
Demokratischer Straßenverkehr: In Namibia gibt es Kreuzungen mit vier Stoppschildern, sogenannte 4-way-Stops. Wer als Erster die Kreuzung erreicht, hat Vorfahrt. Wer das ist, entscheiden die Teilnehmer untereinander.
Skifahren auf Dünen
Eine der höchsten Dünen der Welt ist in der Namib-Wüste zu finden. Bei Sossusvlei ragt die „Big Daddy Düne“ bis zu 380 Meter in den Himmel. Auf den Sanddünen der Namib kann man sogar snowboarden und Ski fahren.
Sonne satt
300 Sonnentage und mehr als 3.000 Sonnenstunden im Jahr – Namibia ist selbst für afrikanische Verhältnisse sonnenverwöhnt und nutzt dies für die Erzeugung von Solarenergie. Der erneuerbare Strom hilft, grünen Wasserstoff in großem Umfang herzustellen – und macht das Land zu einem potenziell wichtigen Energieerzeuger auf dem Weltmarkt.
Dünn besiedelt
In Namibia leben knapp drei Einwohner pro Quadratkilometer. Nur Grönland und die Mongolei sind weniger dicht besiedelt.
Paradies für Geparde
Im Land gibt es bis zu 3.500 frei lebende Geparde. Das ist die größte Population dieser Raubkatzen weltweit.